Die Erfolgsgeschichte von Holz in Form – ein Familienunternehmen mit handwerklich ideenreichen und vorausschauenden Schreinern in der dritten Generation, das immer wieder nach Marktnischen gesucht hat und heute hauptsächlich im Business-to-Business-Bereich arbeitet.
Mit viel Leidenschaft wurde immer wieder versucht “die Grenzen des Machbaren zu überschreiten, um am Ende das vermeintlich Unmögliche möglich zu machen”.
Angefangen hat alles 1935, als der Großvater von Rupert Niedermeier, der Schreinermeister Josef Niedermeier, im Warther Ahornweg den Grundstein für das Unternehmen legte – damals noch mit einer konventionellen Schreinerwerkstatt.
1967 übernahm Sohn Willhelm den väterlichen Betrieb nach seiner Meisterprüfung. Er sprudelte nur so vor Kreativität – was sich bis heute nicht geändert hat. So begann er damit, eigene Maschinen zu entwerfen und zu bauen, um seine Ideen zu verwirklichen. Seine Leidenschaft galt dem Design. Aus diesem Grund belegte er nach der Meisterschule noch einige Semester “Raumgestaltung und Farbe” und widmete dann verstärkt dem Innenausbau und der Aufgabe, Schwung ins Holz-Design zu bringen und “mit runden Formen hochwertige Akzente zu setzen”.
1975 entwickelte er seine erste eigene Rundbogenpresse und arbeitete lange Jahre mit einem Münchner Architekten zusammen. In dieser Zeit fertigte er unter anderem die Einrichtung für das Büro von Franz-Josef Strauss. Als dann die ersten computergesteuerten CNC-Maschinen für Schreiner auf den Markt kamen, galt es erneut nach neuen Wegen zu suchen, um dem Unternehmen langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern. Denn dank CNC konnte nun, zumindest theoretisch – jede Schreinerei Holzteile in beliebigen Formen so kostengünstig wie die Industrie produzieren.
In dieser Lage erinnerte sich Wilhelm Niedermeier an den oft gehörten Rat seines Vaters:
“wenn ein Werkstück größer als die Hobelbank oder rund ist, dann solle man die Finger davon lassen, weil es sich im Normalbetrieb nicht rechnet.”
Und er erkannte darin seine neue Chance. Die Lösung hieß “gegen den Strom zu schwimmen”. Er wollte künftig sein Spezial-Know-How in Sachen Formholz anderen Schreinern anbieten, damit diese ihren Betrieb nicht mit teueren Einzelanfertigungen belasten oder ihre beste Arbeitskräfte mit diesen diffizilen Arbeiten blockieren mussten. Und so legte er ab 1993 – nach einer eingehenden Marktanalyse – mit seiner neuen “Formteil-Idee”, einer Kombination aus Hydraulik- und Pneumatik-Technik, den Grundstein für die zukunftsträchtige Neuausrichtung des Betriebs als Zulieferer für Halbfertigteile.
Gemeinsam Wege bestreiten
Nachdem sein Sohn Rupert Niedermeier 1992 die Meisterschule abgeschlossen und zusätzliche praktische Erfahrungen in der Schweiz gesammelt hatte, forcierten Vater und Sohn ab 1993 gemeinsam die Weiterentwicklung der Formholztechnik und boten anderen Fachbetrieben nun ihre profunde “Kompetenz in Rund” an – sowohl für Kleinserien als auch für knifflige Einzelaufträge. Holz in Form Niedermeier war “geboren”. 1998 folgte ein weiterer technischer Quantensprung mit der Entwicklung der ersten Presse mit Vakuum-Technik im Eigenbau. Die neue Geschäftsidee erwies sich als äußerst erfolgreich und so errichtete das unternehmen an der Schlossstraße in Warth “mitten auf der grünen Wiese” auf über 2.000 Quadratmetern Produktionsfläche eine neue Fertigungshalle – beheizt ausschließlich mit Holzabfällen aus dem eigenen Betrieb – die 1999 bezugsfertig war. Im gleichen Jahr wurde auch die Holz in Form GmbH gegründet, die Rupert Niedermeier 2004 als alleiniger Geschäftsführer übernahm.

And the Story goes on…
Wie schon sein Vater entwickelt auch Rupert Niedermeier Spezialmaschinen und hat daneben ein besonderes Faible für Marketing und Vertrieb. So besucht er an ein bis zwei Tagen in der Woche regelmäßig wichtige Bestands- sowie potentielle Neukunden. Das Unternehmen fertigt aktuell pro Jahr etwa 1.000 Einzelauftrage hat derzeit 17 Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten und sucht händeringend weitere, engagierte Teammitglieder. Denn die Auftragsbücher sind voll, wie die deckenhohe Deutschlandkarte mit den vielen bunten Pins und Fähnchen im Büro dokumentiert.