1967 übernahm Sohn Willhelm den väterlichen Betrieb nach seiner Meisterprüfung. Er sprudelte nur so vor Kreativität – was sich bis heute nicht geändert hat. So begann er damit, eigene Maschinen zu entwerfen und zu bauen, um seine Ideen zu verwirklichen. Seine Leidenschaft galt dem Design. Aus diesem Grund belegte er nach der Meisterschule noch einige Semester “Raumgestaltung und Farbe” und widmete dann verstärkt dem Innenausbau und der Aufgabe, Schwung ins Holz-Design zu bringen und “mit runden Formen hochwertige Akzente zu setzen”.
1975 entwickelte er seine erste eigene Rundbogenpresse und arbeitete lange Jahre mit einem Münchner Architekten zusammen. In dieser Zeit fertigte er unter anderem die Einrichtung für das Büro von Franz-Josef Strauss. Als dann die ersten computergesteuerten CNC-Maschinen für Schreiner auf den Markt kamen, galt es erneut nach neuen Wegen zu suchen, um dem Unternehmen langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern. Denn dank CNC konnte nun, zumindest theoretisch – jede Schreinerei Holzteile in beliebigen Formen so kostengünstig wie die Industrie produzieren.
1967 übernahm Sohn Willhelm den väterlichen Betrieb nach seiner Meisterprüfung. Er sprudelte nur so vor Kreativität – was sich bis heute nicht geändert hat. So begann er damit, eigene Maschinen zu entwerfen und zu bauen, um seine Ideen zu verwirklichen. Seine
In dieser Lage erinnerte sich Wilhelm Niedermeier an den oft gehörten Rat seines Vaters:
“Wenn ein Werkstück größer als die Hobelbank oder rund ist, dann solle man die Finger davon lassen, weil es sich im Normalbetrieb nicht rechnet.”
Und er erkannte darin seine neue Chance. Die Lösung hieß “gegen den Strom zu schwimmen”. Er wollte künftig sein Spezial-Know-How in Sachen Formholz anderen Schreinern anbieten, damit diese ihren Betrieb nicht mit teueren Einzelanfertigungen belasten oder ihre beste Arbeitskräfte mit diesen diffizilen Arbeiten blockieren mussten. Und so legte er ab 1993 – nach einer eingehenden Marktanalyse – mit seiner neuen “Formteil-Idee”, einer Kombination aus Hydraulik- und Pneumatik-Technik, den Grundstein für die zukunftsträchtige Neuausrichtung des Betriebs als Zulieferer für Halbfertigteile.